Der Kachelofen als Primärheizung

Kachelofen – man verbindet mit diesem Wort üblicherweise Begriffe wie Behaglichkeit, Gemütlichkeit, angenehmes Raumklima, Wärme und manchmal auch Erinnerungen an frühere Zeiten, in denen der Kachelofen oft das Zentrum des Heimes darstellte.

Alle diese Dinge sind natürlich auch heute noch zutreffend. Leider wird aber dabei sehr oft übersehen, dass ein Kachelofen viel mehr ist, als nur ein dekorativer Einrichtungsgegenstand. Der Kachelofen von heute ist ein hoch technisches und innovatives Produkt.

Gerade beim Neubau ist es heute anzuraten, den Kachelofen für die primäre Raumheizung, aber auch für die Warmwasseraufbereitung, in die Überlegungen mit einzubeziehen.

Die Kosten für Öl und Gas befinden sich zur Zeit auf einem Höhenflug und es ist davon auszugehen, dass dieser noch lange nicht beendet ist. Der Preis für Holz, immer noch der Brennstoff Nummer Eins für einen Kachelofen, wird auch über die Jahre relativ stabil bleiben, da Österreich noch immer in der glücklichen Lage ist, jährlich mehr Nachwuchs in den heimischen Wäldern zu haben, als durch Schlägerungen verbraucht wird.

Da Neubauten heute ohnehin im Regelfall über Spitzen-Dämmwerten verfügen, ist es durchaus sinnvoll, einen entsprechend dimensionierten Kachelofen als echte Primärheizung für das gesamt Haus in das Energiekonzept mit einzuplanen. In Kombination mit z. B. einer modernen Solaranlage, hat man mit einem Kachelofen die Heizkosten für sein Eigenheim über viele Jahre im Griff. Auch die Handhabung von Kachelöfen hat sich im Laufe der letzten Jahre stark vereinfacht. Vieles, das früher beim Kachelofen von Hand gemacht werden musste, geschieht heute bereits automatisch. So gibt es z. B. mittlerweile Systeme, die das manuelle absperren von Kachelöfen überflüssig machen.

Wer Probleme mit der Lagerung des Brennmaterials sieht – ein Kachelofen lässt sich nicht nur mit Stückholz sondern auch z. B. sehr gut mit Holzbriketts heizen, die man unter anderem in jedem guten Baumarkt erhält. Hier braucht man, nutzt man den Kachelofen als Zusatzheizung, keine großen Mengen einzulagern, sondern deckt sich ein, wenn der Bedarf besteht.