Startseite / Diverses / Beliebteste Beiträge / Mundl Karl Merkatz

Karl Merkatz wurde als Edmund "Mundl" Sackbauer eine Legende

Die Schauspielerpersönlichkeit Karl Merkatz ist die Vielseitigkeit in Person

Karl Merkatz wurde am 17. November 1930 in Wiener Neustadt geboren. In mehr als 250 Film- und Fernsehproduktionen war der beliebte Schauspieler zu sehen. Sein Herz gehört aber auch dem Theater. Er wirkte in mehr als 150 Theaterstücken mit, in denen er vor allem in Nestroy, Raimund und Shakespeare-Stücken glänzte. Aus einer Handwerkerfamilie stammend – sein Vater war Dreher von Beruf - absolvierte Karl Merkatz vorerst eine Tischlerlehre.

Erst später nahm er in Salzburg, Wien und Zürich Schauspielunterricht und machte am Mozarteum in Salzburg seine Abschlussprüfung. Es folgten Theaterengagements auf großen und kleinen Bühnen in Nürnberg, Heilbronn, Salzburg, Köln, Hamburg, München und natürlich Wien (Theater in der Josefstadt). Seine spätere Ehefrau, Martha Metz, lernte er in Heilbronn kennen. Die beiden sind seit 1956 verheiratet und leben in Irrsdorf bei Straßwalchen (Land Salzburg). Der Ehe entstammen die Töchter, Gitta (* 2. Juli 1958) und Josefine (* 13. April 1962).

Nicht nur Film und Bühne waren Betätigungsfelder für Karl Merkatz. In den 70er-Jahren brachte er einige Schallplatten auf den Markt, auf denen seine Sangeskünste zu hören waren. Durch zahlreiche Auszeichnungen kam er zu besonderen Ehren: Bester Schauspieler (1981) und Filmband in Gold (1982) für „Der Bockerer (1. Teil)“ Das goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (1995) erhielt er für seine Arbeit an Wiener Theatern und als exzellenter Darsteller von wienerischen Typen. Es folgten 1995 der Ehrenring von Wiener Neustadt, die Goldene Romy als beliebtester Schauspieler im Jahre 1996, im Jahre 1999 das Österreichische Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst und das große Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich (2002). Neben Kunst und Kultur zeigte sich Karl Merkatz auch sozial engagiert. 1999 übernahm er den Vorsitz der Menschenrechtsplattform SOS Mitmensch .

Ein absolut schwarzer Tag im Leben von Karl Merkatz war im September 2005. Da verursachte er mit seinem Auto einen schweren Verkehrsunfall. Er kollidierte mit einem entgegenkommenden Motorrad, dessen Lenker an den dabei erlittenen Verletzungen verstarb. Merkatz wurde zu 4 Monaten bedingter Haft wegen fahrlässiger Tötung und zur Zahlung von 7500 Euro an die Hinterbliebenen des Motorradfahrers verurteilt.

Sein Herz für Tiere bewies Karl Merkatz, als er im November 2005 eine Patenschaft für einen Koala im Tiergarten Schönbrunn übernahm. Wem der Name Karl Merkatz nichts sagen sollte, dem sei der Name Edmund Sackbauer erwähnt. Die Fernesehserie „Ein echter Wiener geht nicht unter“ (1975 -1979), mit Karl Merkatz in der Hauptrolle als „Mundl“ wurde zum Kult. Auch wenn es sicher nicht seiner charakteristischen Eigenschaft entsprach, wurde Karl Merkatz als Wiener Edelprolet mit dieser Rolle unsterblich. Die Neuauflage des Serienklassikers als Kinofilm im Jahre 2008 ist mehr als das „Aufwärmen“ eines beliebten Fernseherfolges. Es ist eine Huldigung eines österreichischen Zeitdokuments und auch der Person von Karl Merkatz.

Verwandte Artikel